Mein Angebot
Schwerpunkte
Als Kinder- und Jugendpsychiaterin und -psychotherapeutin arbeite ich kognitiv-verhaltenstherapeutisch, spieltherapeutisch und schematherapeutisch. Mein Schwerpunkt ist die Schematherapie, eine Weiterentwicklung der Kognitiven Verhaltenstherapie (KVT), die zunächst von Jeffrey Young und Kollegen entwickelt wurde. Schematherapie bedient sich z.B. einiger Techniken der Gestalttherapie und betont die Bedeutung früher Bindungserfahrungen. Eine wichtige Rolle in der Schematherapie spielen erfahrungsorientierte Übungen (Stuhldialoge, Imaginationstechniken, körperorientierte Techniken). Mit Hilfe dieser Übungen kann die aktuelle Situation mit vergangenen Erlebnissen in Verbindung gebracht werden. Durch emotional aktivierende Übungen können Muster, die sich entwickelt haben, verändert werden. Eine wertschätzende und respektvolle therapeutische Beziehungsgestaltung und fürsorgliches Kümmern um kindliche Anteile sind wichtige Wirkmechanismen der Schematherapie.
Auch Inhalte der dialektisch behavioralen Therapie sowie achtsamkeitsbasierte Interventionen fliessen in meine Arbeit ein. Kunsttherapeutische Techniken sowie EMDR biete ich meinen Patienten bei Bedarf an.
Eine medikamentöse Behandlung für Kinder und Jugendliche biete ich als Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie ebenfalls an. Zum Beispiel bei starken Ängsten oder Zwängen, Aufmerksamkeitsstörungen und Depressionen kann eine medikamentöse Behandlung hilfreich sein.
Erstgespräch und weiterer Ablauf
- Nachdem Sie telefonisch einen Termin vereinbart haben, freue ich mich darauf, Sie und Ihr Kind kennen zu lernen. Hierfür sind eine Reihe Informationen wichtig. Deswegen bitte ich Sie vor dem Erstgespräch einen Fragebogen auszufüllen und mir zuzusenden. Dann kann ich mich auf unser Erstgespräch besser vorbereiten.
- Zum Erstgespräch sind beide Elternteile (bzw. alle Sorgeberechtigten) und Ihr Kind eingeladen. Bei diesem Termin haben alle Gelegenheit, zu berichten, welche Erwartungen und welche Wünsche zu diesem Termin führen. Jugendliche und Kinder und auch die Eltern haben zusätzlich die Möglichkeit, alleine mit mir zu sprechen, wenn sie das möchten.
- Außerdem frage ich im Erstgespräch einige spezielle Fragen zu den wichtigen Erlebnissen und Ereignissen in der Vorgeschichte Ihres Kindes.
- Auf das Erstgespräch folgt die Diagnostikphase, die in der Regel 3-5 Termine umfasst. In dieser Phase führe ich zum Beispiel Gespräche mit Ihrem Kind und Sie füllen Fragebögen aus zur Einschätzung emotionaler Belastungen. Manchmal führe ich eine Leistungstestung zur Einschätzung schulischer Fähigkeiten durch. Zudem nutze ich Konzentrationstests und projektive Verfahren.
- Falls Sie sich zusammen mit ihrem Kind für eine Psychotherapie entscheiden, ist die Dauer je nach Bedarf unterschiedlich: eine Therapie ist meist zwischen 12 und 80 Wochen lang und findet in der Regel einmal pro Woche statt.
- Manche Therapieeinheiten sind als Videosprechstunde möglich.
Bitte mitbringen zum Erstgespräch ...
- Die Krankenkassenkarte Ihres Kindes
- Das schriftliche Einverständnis beider Sorgeberechtigten zur kinder- und jugendpsychiatrischen Behandlung
Diese Unterlagen sind zudem hilfreich:
- Das gelbe Untersuchungsheft des Kindes
- ggf. Berichte anderer Ärzte oder Institutionen, bei denen sich Ihr Kind bereits vorgestellt hat, in Kopie
- ggf. Schulzeugnisse in Kopie
Psychotherapie
Was ist Psychotherapie?
- Psychotherapie ist eine bewährte Methode zur Hilfe zur Selbsthilfe und basiert auf wissenschaftlich fundierten Techniken. Das Hauptziel der Psychotherapie ist es, seelisches Leid zu lindern, psychosoziale oder psychosomatische Symptome zu verringern oder zu heilen. Dies geschieht durch das Erkennen von inneren und äußeren Belastungen, das Setzen konkreter Ziele und Teilziele und die Bearbeitung persönlicher Themen mithilfe therapeutischer Methoden. Der Therapeut oder die Therapeutin begegnet dem Patienten mit einer respektvollen, unterstützenden und empathischen Haltung. Zudem unterliegt er oder sie einer strikten Schweigepflicht und teilt keine Informationen mit anderen Ärzten, es sei denn, der Patient wünscht dies ausdrücklich.
- Eine Voraussetzung für eine erfolgreiche Psychotherapie ist die Bereitschaft des Patienten, Veränderungen herbeizuführen. Es ist ein Prozess, sich mit den eigenen Gefühlen, Erlebnissen und Verhaltensweisen auseinanderzusetzen und sich in diesem Prozess begleiten zu lassen. Dies kann zu unangenehmen Gefühlen führen, weshalb die Entscheidung für eine Therapie und der Zeitpunkt einer Therapie passend sein sollte.
- Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Psychotherapie als heilende und unterstützende Beziehung zwischen Therapeut und Patient verstanden werden kann, bei der die therapeutische Beziehung im Mittelpunkt steht
Und die Verhaltenstherapie?
- Die Grundannahme der Verhaltenstherapie ist, dass problematisches Verhalten erlernt wurde. Es gibt wirklich gute Gründe, warum dieses Verhalten erlernt wurde. Der Umgang mit unangenehmen Gefühlen spielt hier häufig eine wichtige Rolle. Es ist wichtig, die Gründe und Bedingungen des Verhaltens zusammen in der Therapie heraus zu finden. Danach ist es spannend, Möglichkeiten zu finden, die Wünsche und Bedürfnisse auf andere Weise zu befriedigen. Die Therapie zielt darauf ab, gesunde und angemessene Denk- und Verhaltensweisen zu entdecken und alternatives Denken und Verhalten zu erlernen. Das gegenwärtige Erleben und Verhalten des Patienten stehen bei diesem Therapieverfahren im Vordergrund. Die Beschäftigung mit dem Erleben und Verhalten in der Vergangenheit ist hilfreich, um die Entstehung von Verhaltensmustern zu verstehen.
- Zusammen werden in der Therapie konkrete Ziele vereinbart und mögliche Veränderungen im Verhalten in einzelnen Schritten erarbeitet. Häufig ist es dafür notwendig, über einige Zeit Gedanken, Gefühle und Verhalten aufzuschreiben, um Muster erkennen zu können. Zwischen den Therapiesitzungen helfen Übungen, die wir uns zusammen überlegen, um neue, förderliche Verhaltensweisen auszuprobieren. Das ist manchmal unangenehm und auch anstrengend. Im weiteren Verlauf ist es oft nötig, viel zu üben und die neuen Verhaltensweisen und auch das neue Denken im Alltag anzuwenden.
Für Kinder
Wo soll ich hingehen?!?
- Wenn Du das erste Mal zu mir in die Praxis kommst, spreche ich ziemlich lange mit Deinen Eltern. Das kann ein bisschen langweilig sein. Aber hier gibt es viele Spiele, die Du Dir schon einmal anschauen kannst. Manche Spiele kennst Du bestimmt von zu Hause oder aus der OGS. Später möchte ich die Spiele mit Dir ausprobieren!
- Wenn Du möchtest, kannst Du mir auch selbst ein bisschen von Dir erzählen. Zum Beispiel, was Du gerne machst, welche Spiele Du gerne spielst und mit wem am liebsten.
- Manchmal möchten Deine Eltern auch, dass ich mich mit Dir treffe, damit wir zusammen gucken, was Deine Stärken sind oder wie gut Du dich konzentrieren kannst. Dann lade ich Dich ein, ein paar Knobelaufgaben zu machen. Ein paar davon sind sogar am Computer. Den meisten Kindern macht das Spass, auch wenn es ein bisschen aufregend ist.
- Danach möchte ich Dich sehr gerne ein bisschen kennen lernen. Du kannst Dir aussuchen, was wir zusammen machen: wir können kickern oder etwas spielen oder etwas basteln oder bauen oder reden.
- Ich frage Dich dann, ob Du Lust hast, hier öfter her zu kommen. Du kannst Dir überlegen, ob es etwas gibt, was Dich im Moment in Deinem Leben stört oder was Dich ärgert oder belastet. Vielleicht würdest Du Dich freuen, wenn sich etwas ändern würde.
- Später überlegen wir zusammen, wie Du etwas verändern könntest. Große Ziele versuchen wir in ganz kleine Ziele zu zerteilen, damit Du eins nach dem anderen leichter erreichen kannst. Manche Ziele brauchen ein bisschen Unterstützung. Da habe ich viele Ideen, wie wir das zusammen hinkriegen können. Manches können wir in der Praxis nicht üben, dann gehen wir auch dahin, wo wir am besten üben können. Oder Du übst zu Hause und Du oder Deine Eltern schreiben auf, wie gut es geklappt hat.
- Etwas zu ändern, fällt uns allen schwer! Frag mal Deine Eltern, was die schon alles ändern wollten. Das hat mit unseren Gefühlen zu tun. Es ist ganz gut, ein bisschen über die eigenen Gefühle Bescheid zu wissen. Hier kannst Du mich fragen, was Du darüber wissen möchtest. Oder wir spielen einfach Spiele, bei denen Du von alleine ganz viel über Gefühle lernst.
- Es gibt eine wichtige Regel: was ich mit Dir bespreche, bleibt grundsätzlich unter uns! Wenn ich mit Deinen Eltern oder jemandem anderen spreche, frage ich Dich vorher. Natürlich dürfen Deine Eltern auch alles wissen, wenn Du es möchtest.
- Und zum Schluss: wenn Du mich kennengelernt hast und irgendwie passt es für Dich nicht, dann sag das mir oder Deinen Eltern. Vielleicht kann ich etwas ändern. Dabei brauche ich dann Deine Hilfe! Und ich habe auch noch zwei nette Kolleginnen, vielleicht passen die besser zu Dir.
Ich biete unter anderem Hilfe bei ...
- Problemen in der Familie, mit Freunden oder in der Schule aufgrund von Ängsten oder Zwängen
- Problemen mit dem Antrieb, mit trauriger Stimmung, Zurückziehen von Freunden oder gern ausgeübten Tätigkeiten im Sinne einer depressiven Entwicklung
- Problemen mit dem Sozialverhalten oder aggressivem Verhalten
- Schwierigkeiten in der Aufmerksamkeitslenkung und Konzentration
- Schulproblemen, Schulvermeidung
- Problemen bei der übermäßigen Nutzung von Medien
- Problemen mit Einnässen und Einkoten
- Selbstschädigendem oder selbstverletzendem Verhalten
- Problemen mit dem Umgang mit chronischen Krankheiten
- psychosomatischen Problemen
- Anpassungsstörungen, Belastungsreaktionen oder Traumatisierung
- Kindesmisshandlung, Vernachlässigung oder sexuellem Missbrauch
- Problemen in der Regulation von Gefühlen im Vorschulalter
- Tic-Störungen
- Alkohol- und Drogenmissbrauch
- Essstörungen wie Brechsucht, Magersucht oder Essanfällen